Bunt war sie, unsere Ferienwoche, leuchtend bunt.
Damit sind nicht unbedingt die Farben gemeint, sondern vielmehr die Begegnungen, die Freude und Fröhlichkeit, das gemeinsame Erleben.
Der Sektempfang am Montagmorgen schien der perfekte Start zu sein, das kulinarisch exzellente Grillfest schloss sich an. Wir begrüßten "Loriot" im Klosterkino, natürlich mit Kinokarte und Popcorntüte. Für unsere beweglichen Schwestern stand am Dienstag eine Fahrt nach Eggerode an, immer wieder ein Highlight, ein Besuch bei der "Gottesmutter vom Himmelreich". Unsere Rollstuhlschwestern trafen sich in gemütlicher Runde und mit buntem Programm im Innenhof. Der kleine Ausflug in Nachbars Garten fiel buchstäblich ins Wasser, denn es regnete Bindfäden.
Langersehnte vierbeinige Fellfreunde standen am Mittwoch in unserem Park. Markus K., der Sohn einer Mitarbeiterin, zeigte uns seine vier Alpakas, herrliche Tiere mit wunderschönen Augen und weichem Fell. Sie hatten noch nicht gefrühstückt, darum nahmen sie vorsichtig ihre Portionen aus den Händen unserer Schwestern. Behutsame Begegnungen, ein Geschenk.... nachmittags wurde kräftig gesungen. Herr Brüning, unserem Haus schon gut bekannt, heizte uns mit seinem Akkordeon ordentlich ein. Altes Liedgut, bei uns ganz aktuell.
Am Donnerstagvormittag ließen wir uns verzaubern. Unbegreifliches Geschehen, fragende Gesichter. Was geschieht da? Erleichterung bei allen, als unsere Anne ihren Geldschein unversehrt zurückbekam.
Die Nachmittagsstunden des 4. Juli standen ganz im Zeichen unserer weltweiten Kongregation. Vor 150 Jahre kamen die ersten Schwestern in Cleveland/ USA an. Zu diesem Anlass hatten unsere Schwestern in Amerika zu einer Feierstunde eingeladen. Superpünktlich trafen wir uns im Gruppenraum am Fernsehen. Per Computer waren wir mit unseren Schwestern verbunden. Die Technik macht es möglich. Gebannt lauschten wir den bewegenden Worten von Sr. M. Joell und hörten im Anschluss das "Ave maris stella", das unsere amerikanische Mitschwestern für uns sangen. Innige Augenblicke. Eine unserer älteren Schwestern sagte anschließend: " Wir waren uns auf einmal so nahe, als wenn es den Ozean nicht gäbe, der zwischen uns liegt. Ich konnte spüren, wir sind eins. Welch ein Geschenk ist unsere Kongregation. Und dann dieser Hymnus. Maria verbindet uns alle."
Ja, bunt war sie, unsere Ferienwoche, leuchtend bunt die Begegnung mit unseren Schwestern in Amerika.
Das Eiscafe am Freitagnachmittag war der gemütliche Abschluss einer ereignisreichen Ferienwoche im Kloster Annenthal.
Bericht: Sr. Gisela Maria Demming
⇒Übersetzung ins Niederländische