„Eine Ära geht zu Ende“

 Abschied von den Ordensschwestern Hermela und Lucilla

Im August 2018 haben die letzten ‚Schwestern unserer Lieben Frau‘ (SND) das Seniorenhaus Maria Einsiedeln aus Altersgründen verlassen und damit ihre Niederlassung aufgehoben. Mit ihrem Weggang ging eine Ära von 91 Jahren zu Ende. Schwester Hermela begleitete das Haus fast 20 Jahre. Sie arbeitete am Empfang und war mit ihrer freundlichen und zuvorkommenden Art die Visitenkarte des Hauses. Schwester Lucilla sorgte in mehr als 30 Jahren unter anderem für gelungene Feste mit passenden Dekorationen. Beide hatten immer ein offenes Ohr für die Belange der Bewohner und die Mieter im Servicewohnen. 2006 übergab die Ordensleitung der ‚Schwestern unserer Lieben Frau‘ die Einrichtung auf dem Venusberg der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria. Wie so vielen Ordensgemeinschaften fehlte auch ihnen der Nachwuchs. Seitdem setzten sich die Ordensfrauen ehrenamtlich in dem Haus auf dem Bonner Venusberg ein, gaben vielen Begegnungen etwas Besonderes und prägten die Einrichtung positiv. Ende Juli fand die offizielle Verabschiedung der beiden statt. Die große Wertschätzung und herzliche Zuneigung, die den Schwestern entgegengebracht wurde, zeigte sich nicht zuletzt auch daran, dass es zur hl. Messe in der Hauskapelle eng wurde. Zur Verabschiedung angereist waren auch weitere Schwestern aus der Kongregation. Enge Vertraute, Pfarrer Norbert Windheuser, Pater Jäckel und Pater Alexander, ließen es sich nicht nehmen, mit dem Bonner Stadtdechanten und Ortspfarrer Bernd Kemmerling, dem Hauptzelebranten, die hl. Messe zu feiern. Ihnen assistierte Diakon Wolfgang Allhorn. Im Anschluss lobten die Redner das segensreiche Wirken der Schwestern, die entsprechend ihrem Leitwort ‚gesandt zu sein‘, nach dem Vorbild des barmherzigen Samariter lebten und wirkten. Besonders Seniorenhausleiterin Maria Baiz fiel der Abschied schwer, schließlich konnte sie sich immer auf die Hilfsbereitschaft und die guten Worte von Schwester Hermela und Schwester Lucilla verlassen. 91 Jahre, so Baiz, seien Grundstück und Haus in den Händen des Ordens gewesen – „91 Jahre, die wir mit hoher Achtung in Ihrem Namen weiterleben werden“, versprach sie. So schwer der Abschied auch fiel, das anschließende gemütliche Beisammensein mit Sektempfang und Mittagessen verlief in fröhlicher Stimmung. Seit Ende August 2018 leben die Schwestern im ordenseigenen Seniorenhaus in Grefrath-Mülhausen am Niederrhein.

Die Quelle ist: CellitinnenForum 4/2018, S. 45.