Im September 2021 stand ein großer Artikel über Diakon Ralf Knoblauch in der Kirchenzeitung mit der Überschrift: „Warum ein Diakon Könige und Königinnen schnitzt.“ Er schrieb dazu: In einer Gesellschaft, in der die Würde des Menschen oft mit Füßen getreten wird, geben die Könige neue Antworten. Die Könige schenken jedem von uns jeden Tag neuen Mut, im Bewusstsein der eigenen Würde in seinen Alltag hinein zu wirken.
Seine Figuren sollen vor allem Würdenträger und Würdenträgerinnen sein.
Das Thema der Würde des Menschen haben wir aufgegriffen und die Darstellung der Krone als Würdezeichen hat uns gefallen und so haben wir dieses Symbol übernommen. So entstanden 10 Stationen, die die Besucher durch unseren Garten führten und anregten zur Besinnung und Meditation, aber auch zur Interaktion.
Hier einige Beispiele:
Station: Wasser
Diese Station regte zum Verweilen und zur Besinnung ein.
Eine Engelfigur begleitet einen Menschen durch den Fluss, den Weg in Richtung Quelle. Wo ist meine Quelle, woraus lebe ich? Oder: Wer war oder ist ein Engel für mich, der mir in schwierigen Situationen hilft?
Station: Der schlafende Prinz
Die Anregungen für die Besucher:
Nehmen Sie sich Zeit,- wenn Sie mögen, stellen Sie die Musik an und verweilen ein wenig. Wovon träumt der König? Wovon träume ich?
Sind meine Lebensträume in Erfüllung gegangen?
Anregung zu einem kurzen Nachtgebet:
Guter Gott, eine Deiner Kostbarkeiten ist müde.
Gute Nacht.
Station: Gewebe des Lebens
Wir alle brauchen Respekt, Männer, Frauen, Kinder, Schwarze, Weiße.
Wir alle sind miteinander verbunden im Gewebe des Lebens.
Wenn Sie mögen, weben auch Sie Ihren Lebensfaden mit ein.
Station: Konferenz im Königsgarten
Das Thema der Konferenz lautet: Lichtblicke für heute und morgen!
Wie können wir unsere Welt lebenswerter, also menschlicher gestalten?
Station: Krönung
Du bist eine prachtvolle Krone in der Hand des Herrn, ein königliches Diadem in der Rechten deines Gottes Jes. 62,3
Einladung: Setze dich mit der Krone auf dem Kopf vor den Spiegel und sprich: Ich bin eine Königin
Station: Die Würde des Menschen wahren (Nackte bekleiden)
Dazu ein Text von Friederich Nietzsche:
In einer wahren Liebe ist es die Seele, die den Körper einhüllt,
Nackte bekleiden, das würde heißen, dem anderen seine Seele schenken, wie ein Gewand und alles würde blühen und zum Leben sich erwecken und es gibt kein Frieren, kein Hungern, keine Gefangenschaft. Es zeigt eine Welt, die ganz anders wäre, wenn wir es nur tun.
Am Ausgang der Ausstellung konnten die Teilnehmer zur Frage: „Was ist mir in meinem Leben kostbar?“ eine Wand gestalten, was von den Besuchern gern angenommen wurde. Antworten waren: meine Familie und Freunde, Musik, Gebet, Stille, die Natur, Freundschaft, mein Kaninchen….
Da wäre noch der Kindertag zu erwähnen. Von der nahegelegenen Integrativen Kindertagesstätte und den Familien waren an einem Morgen und an einem Nachmittag die Kinder eingeladen. Es wurde Kronen gebastelt und gemalt und im Garten waren Steine mit aufgemalten Kronen versteckt, die gesucht werden mussten. Mit den größeren Kindern wurde eine Höhle für den Zaunkönig hergestellt, sodass auch der kleinste König eine würdige Wohnung hat.
Vergiss es nie, auch du bist ein König, eine Königin und der und die neben dir steht, auch.