Ferien ohne Koffer im Kloster Annenthal Seniorenzentrum, Coesfeld

Ferien machen ohne Koffer packen, keine Reiseverbindungen suchen und abends im eigenen Bett schlafen, von Erlebnissen und Begegnungen träumen und sich freuen auf den nächsten Tag... Wie herrlich DAS sein kann, das erfuhren unsere Schwestern im Seniorenzentrum in der letzten Juliwoche diesen Jahres. Ein buntes Programm bot reichlich Auswahl.

 

Wer konnte und wollte stieg ins Auto und gemeinsam besuchten wir die Autobahnkapelle in Tungerloh-Kapellen mit einem anschließendem Hofbesuch, wo der Tisch liebevoll gedeckt war und das Kuchenangebot einfach großartig ist...oder wir besuchten eine Mitarbeiterin zu ihrem 60zigsten Geburtstag und verlebten frohe Stunden im Zelt. Unsere Nachbarn im Kloster Gerleve öffneten ihre Türen und wir bestaunten den Kapitelsaal, die großräumige Sakristei mit den kostbaren Stickereien, das großzügige Refektorium und die interessanten Kapitelle in den altehrwürdigen Kreuzgängen. Für unsere daheim gebliebenen Schwestern gab es ein Alternativprogramm. So wurde unser Gruppenraum ein "kreatives Atelier", unserem Vierjahreszeitenbaum fehlte allerdings am Ende der "Sommer", dafür hatten wir Freude, es wurde gelacht, gesungen und erzählt: ...wie es früher einmal war!!!  Besonders unsere Rollstuhlschwestern freuten sich über gemeinsame Stunden im Garten von Haus Emmaus bei Kaffee und Kuchen. "Es geht doch nichts über ein geselliges Beisammensein und Tapetenwechsel", so unsere Sr. M. Josefine.

 

Den Patronatstag unseres Hauses am 26.7. erlebten wir gemeinsam beim Frühschoppen um 10 Uhr. Pünktlich um 11.30 Uhr gab es draußen auf dem Hof Pommes rot/weiß und verschiedene Wurstspezialitäten, frisch vom Wagen, der extra bestellt worden war.

 

Unser Park lud zu Spaß und Spiel ein. Wer kannte schon das Wasserigelweitwurfspiel? Bis letzte Woche niemand, jetzt (fast) alle. Das große, bunte Schwungtuch ist immer eine Aktion für sich.

 

Am letzten Tag dann das absolute Highlight unserer Ferienwoche. Ein Tieranhänger fuhr vor und heraus kamen vier Alpakas. Kuschelig, mit wunderschönen Augen und... hungrig. Jetzt wurde gestreichelt, erzählt und gefüttert. Herr Köchling, der Sohn einer unserer Mitarbeiterinnen, gab reichlich Infos über die Lebensweise der Tiere. So nahm er uns gedanklich mit nach Chile, wo diese Tierart ursprünglich zu Hause ist. Unsere Schwestern hörten gebannt zu. Herrlich war es, unsere an Demenz erkrankte Sr. Ancilla Maria zu erleben, die mit ihren Händen das weiche Fell ertastete und uns mit einem kleinen Lächeln beschenkte.

 

Eine Eisparty im Innenhof für alle Schwestern im Haus war der Abschluss unserer Ferienwoche am Freitagnachmittag. Eine Frage an unsere Schwestern: Was hat euch am besten gefallen? Klar, die Alpakas. Kommen die noch mal wieder? Bestimmt!

 

Bericht und Bilder: Sr. Gisela Maria Demming