Handwerkereinsatz 2018 in Tansania

Auch in diesem Jahr fuhren engagierte Jugendliche und Erwachsene mit zu unserem Projekt in die Hochebene von Simanjiro, wo wir die Schwestern U.L.Frau seit 2010 beim Aufbau einer Schule für die Massai Kinder unterstützen. Insgesamt neun Personen gehörten zu unserem Team: Vier Vredener, drei Studentinnen und zwei Schwestern U.L.Frau aus Coesfeld. Zunächst mussten wir uns an das Klima dort gewöhnen. Wir kamen aus dem warmen Deutschland in den afrikanischen Winter. Damit hatte niemand von uns gerechnet, dass es so kalt in Afrika sein kann. In Arusha kauften wir erst einmal Obst und Gemüse ein, Eimer, Spaten, Besen, Gas und warme Bekleidung. Am nächsten Tag fuhren wir zum Projekt. Wir staunten, was von November bis jetzt alles entstanden ist. Das Mädchen- Internat war fertig und die ersten 5 Mädchen sind mit ihrer Betreuerin dort eingezogen. Sie wohnten in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Jeden Abend trafen wir uns zum gemeinsamen „Gute Nacht Singen“. Auch das Internat für die Jungen kann jetzt im Oktober bezogen werden. Vorerst müssen sie mit einem Klassenraum vorlieb nehmen. Drei von uns mühten sich ab, einen Graben für die Wasserzufuhr zu graben. Für sie war das eine ganz ungewohnte Arbeit und der steinharte Boden machte es ihnen nicht leicht. Dann waren noch die Sockel der Gebäude: Schule, Schwesternhaus und Gästehaus mit Bitum- Farbe zu streichen, eine schwierige und langwierige Aufgabe. Auf Wunsch der Schwestern und Lehrer gab es eine Einführung in das Power Point und Excel Programm. Der Backofen, den wir im vergangenen Herbst bauten wurde gut genutzt. Eine Frauengruppe kam, um Brot backen zu lernen. Es ist angedacht, dass die Frauen das Brot backen, in Scheiben schneiden und verkaufen, so haben sie ein kleines Einkommen. Viele Massai kennen kein Brot, sondern nur Maisbrei. Ein Junge fragte mich, „Schwester, was machst du da?“ „Ich backe Brot.“ „Kann man das essen?“ „Ja, willst du es probieren?“ Nachdem es ihm offensichtlich schmeckte, rief es seine Freunde aus der Klasse. So war ein Brot schnell verspeist. An einem Sonntagnachmittag spielten kleinere Kinder auf dem Spielplatz der Schule. Wir holten die Brötchen, die wir noch hatten, und teilten sie mit den Kindern. An dem Sonntag hatten wir gerade das Evangelium von der Brotvermehrung gehört. Im dem Moment, als wir so mit den Kindern auf der Erde saßen und das Brot teilten, waren wir nicht nur Hörer, sondern „Teilhaber“ der Brotvermehrung. Auch Sie, liebe Freunde, die Sie durch Ihre Spende das unser Projekt unterstützen, sind „Teilhaber“ an der Brotvermehrung. „Unser tägliches Brot gib uns heute“, so beten wir im Vater unser. Wir sprechen diese Bitte aus für uns, aber auch für die Armen in unserer einen Welt. Herzlich Dank allen, die unser Projekt unterstützen.

Danke sagen auch unsere Mitschwestern in Tansania.

Sr. M. Almuth und Team