LIEBFRAUENSCHULE MÜLHAUSEN Verabschiedung von Herrn Josten, 10. Juli 2019

Wie in jedem Jahr hatte das Schuljahrsende auch 2019 seine besondere Brisanz im Blick auf die bevorstehenden Ferien und für die 146 glücklichen Abiturienten im Blick auf das Ende ihrer Schulzeit.
In diesem Jahr war der Höhepunkt der feierliche Abschied von Herrn Lothar Josten nach 20-jährigem Wirken als Leiter und Lehrer der Liebfrauenschule Mülhausen.
Wir Schwestern zählten beim Festakt zur großen „Mülhausener Schulfamilie“ (WZ vom 11.07.19).
Auch nach dem Trägerwechsel zur Dernbacher Gruppe Katharina Kasper bleiben wir „unserer“ Liebfrauenschule mit Dankbarkeit und auch mit Stolz verbunden.

DANK---LOB---und---FREUDE---prägten die Atmosphäre bei der Eucharistiefeier und beim Festakt.
Die Rheinische Post schrieb: „Lothar Josten war nach eigener Aussage überwältigt. Der Leiter der Mülhausener Liebfrauenschule wurde von allen Rednern, meistens humorvoll, mit Lob geradezu überschüttet. Er trat als Letzter ans Rednerpult: `So viel Gutes über mich habe ich noch nie gehört´, sagte er dankbar.“ In Richtung auf das Kollegium sagte Herr Josten:
 „Ich habe Ihnen so Einiges zugemutet. Danke, dass Sie mich unterstützt haben. Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben.“ Als er vor 20 Jahren in Mülhausen angefangen habe, sei er beeindruckt gewesen vom Stolz der Schule auf ihre Tradition. „Die galt es zu bewahren. Das ist gelungen, obwohl die Zeiten sich geändert haben.“
Mit den Auswirkungen veränderter Zeiten auf das schulische Leben werden sich nun die Nachfolger Jostens intensiver beschäftigen. Christoph Aretz als Schulleiter und Dr. Sara Falk als seine Vertreterin sind beide ehemalige Schüler und derzeitige Lehrer der Liebfrauenschule. Dass sie die volle Unterstützung der Schulgemeinschaft haben, wurde bereits durch den Beifall erkennbar, als ihre Namen bekannt gegeben wurden. Das neue Führungsduo wird durch die zweite Stellvertreterin Andrea Schmidt ergänzt.
 
Von Seiten der Schwestern brachte Schwester Maria Corda Lob und Dank zum Ausdruck. Auch sie ist ehemalige Schülerin der Liebfrauenschule und gehörte zu den Ersten, die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg nach Mülhausen kamen. Sr. M. Corda lobte Herrn Josten, er habe sich stets bemüht, ein offenes Ohr für alle Anliegen zu haben und den Geist der Schule gelebt. Sein Anliegen sei es gewesen, die Schüler bestens auf das Leben vorzubereiten: „Fit for Life, not only on Fridays.“
In der Westdeutschen Zeitung heißt es: „Dass zwei ehemalige Schüler der LFSM nun im Leitungsteam sind, sagt viel über den Geist der Liebfrauenschule aus.“ Die Nachfolger Jostens seien in und durch Mülhausen geprägt worden: „Es geht weiter mit unserer Schule, auch nach der Verabschiedung unseres Chefs.“
Das Trio: Christoph Aretz, der neue Schulleiter, Dr. Sara Falk, die Stellvertreterin, und die im vergangenen Jahr in den Ruhestand gegangene stellvertretende Schulleiterin Gabriele Beeck machten sich daran, das Phänomen „Chef“ zu erklären, was sich als schwierige Aufgabe herausstellte. Eigentlich sei Josten die Figur des Zeus auf den Leib geschrieben. Das Trio verlegte den Göttervater und sein göttliches Umfeld in einen kleinen Ort am Niederrhein, in das „Olympische Möllesse“. Hier habe Gottvater 20 Jahre lang gewirkt und sei stets eifrig bei der Sache gewesen: „Unser Zeus war immer seiner Zeit voraus.“
Was bleibe, seien die vielen Errungenschaften und Neuerungen – ob Digitalisierung, die Wende zu G8, die Kehrtwende zu G9, die gemeinsame Romfahrt, die Europaschule, die Förderung der MINT-Fächer und vieles andere mehr. „Er hatte die Vision einer christlich geprägten Schule, die zukunftsfähig sein muss.“ Diese Vision habe er vollständig umgesetzt. Er habe sich stets mit voller Kraft für die Schule und ihre Schüler eingesetzt: „Bei seiner Zeitplanung ging er von der Unsterblichkeit der Götter aus“, sagte die neue Schulleitung. Deren großer Wunsch: „Haben Sie eine schöne Zukunft auf einer Privatwolke.“
Das größte Lob bekam Lothar Josten von denen, um die sich in der Schule alles dreht oder zumindest drehen sollte, nämlich den Schülern und Schülerinnen. Zwei Vertreter von ihnen sagten im Namen von sicher allen anderen: „Sie haben die Schule nicht für uns gestaltet, sondern mit uns.“
Mit der Schulhymne, begleitet von der Big Band und dem Unterstufenchor der Liebfrauenschule und begeistert mitgesungen von allen Anwesenden, endete die beeindruckende und frohe Feier.
Sr.M.Mechtilde SND