Weggefährten feiern 20 Jahre Verbundenheit

Berlin ist eine Reise wert – so sagt man. Zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober ist Berlin bestimmt eine Reise wert.

Am 3. Oktober 2019 gab es jedoch einen ganz besonderen Anlass:
Sr. M. Rafaelis konnte auf 20 Jahre Weggefährtenschaft im Kreuzbund zurückblicken. Und für die, die den größten Teil dieses Weges begleitet haben, war denn auch der Weg nach Berlin nicht zu weit, um gebührend zu feiern.

28 Mitglieder vom Kreuzbund des Diözesanverbandes Münster verbrachten das verlängerte Wochenende in Berlin und besuchten am 3. Oktober das Christian-Schreiber-Haus für die Verleihung einer Urkunde an Sr. M. Rafaelis.
Vergrößert wurde die Schar der Gratulanten noch durch sieben Vorstandsmitglieder des Kreuzbundes Berlin.

Der Nachmittag begann mit einem schön gestalteten Gottesdienst, in dem Moses am brennenden Dornbusch im Mittelpunkt stand. Moses, der wahrlich ein bewegtes Leben mit etlichen Tiefpunkten hinter sich hat, bevor er im Gestrüpp des Dornbusches den Gott findet, der alle Wege mitgeht. Gerade hier empfängt Moses den Auftrag, andere aus der Gefangenschaft herauszuführen.
Pfr. Kotzur wies in seiner Predigt darauf hin, dass Sr. M. Rafaelis in ihrer Arbeit als Sucht-Beraterin einen ähnlichen Auftrag hat und dass sie die Kraft dazu genauso aus der Begegnung mit dem lebendigen Gott erhalten hat. Die Gebete aus dem Messbuch waren vom Vortag, dem Fest der Schutzengel, gewählt. Einerseits, weil Sr. M. Rafaelis den Namen eines Erzengels trägt, andererseits weil das Wort „Weggefährte auf „kirchisch“ mit „Schutzengel“ zu übersetzen sei, wie Pfr. Kotzur sagte.
Das wussten die Weggefährten aus dem Kreuzbund anscheinend auch schon vor der Messe, denn Sr. M. Rafaelis bekam zusätzlich zu ihrer Urkunde auch eine wohlgenährte Schutzengelfigur  geschenkt.
Sowohl in der Rede des Diözesanvorsitzenden Winfried Grausmann als auch in den Dankesworten von Sr. M. Rafaelis kam deutlich zum Ausdruck, wie tief die Verbundenheit über die lange Zeit des gemeinsames Weges geworden ist, und so wurde auch die Trennung durch den Wechsel der Diözese von beiden Seiten als schmerzlich empfunden. Umso größer war nun die Freude des gemeinsamen Feierns!
Bei Kaffee und Kuchen wurden Anekdoten aus den vergangenen Jahren zum Besten gegeben und über die Dinge gesprochen, die nun aktuell das Leben prägen. Nach einer Führung durchs Haus und  einem Einkauf von kleinen Mitbringseln aus dem Eine-Welt-Verkauf, für den Sr. M. Rafaelis verantwortlich ist, machte sich die Gruppe dankbar und gut gelaunt wieder auf den Weg nach Berlin. Hier standen noch zwei Tage Ausflüge unter fachkundiger Führung der Berliner Kreuzbund-Weggefährten auf dem Programm.

Zum Zeichen, dass Gott diesen Tag gesegnet hat, und dass ER Seinem Bund mit der ganzen Schöpfung, mit allen Menschen auf dem Weg und – das darf sicher an dieser Stelle ergänzt werden – mit Sr. M. Rafaelis treu ist, erschien bei der Abreise ein kräftiger Regenbogen am Himmel.

Text: Sr. Ethel Maria                
Fotos von verschiedenen Teilnehmern der Feier