Beginn und Entwicklung in Deutschland

Schwestern Unserer Lieben Frau von Coesfeld


Die beiden Lehrerinnen Hilligonde Wolbring (1828 – 1889) und Elisabeth Kühling (1822 – 1869) erlebten in der Volksschule in Coesfeld eine große Zahl Kinder aus verarmten und zerrütteten Familien. Die sozialen Folgen

der Industriellen Revolution wirkten sich immer mehr auch auf die ländlichen Gebiete aus. Die beiden Frauen organisierten über den Unterricht hinaus Mahlzeiten für die bedürftigen Kinder und nahmen mehrere von ihnen in ihr Haus auf.

Aus dieser privaten Initiative sollte auf Wunsch des Bischofs von Münster eine Ordensgemeinschaft entstehen.

Er nahm Kontakt zu den Zusters van Onze Lieve Vrouw in Amersfoort  auf, die die beiden Lehrerinnen in das Ordensleben einführen sollten. So entstand 1850 die deutsche Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau in Coesfeld.

 

Die Zahl der Schwestern  wuchs schnell. Von vielen Kommunen und Pfarreien vom Niederrhein bis in das Großherzogtum Oldenburg kam die Bitte um Schwestern, die als Lehrerinnen, Kindergärtnerinnen und als Leiterinnen in Armenhäusern eingesetzt werden sollten. Die Ordenschronik berichtet zum Jahr 1872 von 222 Schwestern in 32 Niederlassungen.